Mit einer Großoffensive versucht die Bottroper Initiative SPORTIF aktuell Schülerinnen und Schüler für die Wichtigkeit des entschlossenen Helfens in Notfällen zu sensibilisieren und setzt dabei auf ein kurzes und knackiges Laienreanimationstraining mithilfe eines Gummi-Dummies (MiniAnne). Am Berufskolleg setzen derzeit Sport-, Gesundheits- oder auch die Klassenlehrer das möglicherweise lebensrettende Training um.

Reanimation2022 2„Wir versuchen aktuell so viele Schülerinnen und Schüler mit dieser Schulung zu erreichen, damit ihnen die Scheu genommen wird im Ernstfall zumindest die Herzdruckmassage mit angemessenem Kraftaufwand und notwendiger Dauer durchzuführen“, erläutert Sportlehrerin Tina Krämer, die heute die Wirtschaftsgymnasiasten der 1W21A weiterbildet. In einer kurzen Präsentation erhalten die Teilnehmenden zunächst überzeugende Zahlen und Fakten: „Wenn in skandinavischen Ländern jemand einen Herz-Kreislauf­Stillstand erleidet, fangen 60 bis 70 Prozent der Zeugen mit Wiederbelebungsmaßnahmen an - bei uns in Deutschland sind es nur rund 30 Prozent“, erläutert Krämer den hiesigen Handlungsbedarf und bezieht sich dabei auf die vom Ministerium für Schule und Bildung zur Verfügung gestellten digitalen Informationsmaterialien.

Reanimation2022 1Gleich darauf geht es im Praxisteil an die ebenfalls mitgelieferten Dummies. Damit den Helfenden die Angst genommen wird das Notfall-Opfer zu verletzen (z.B. die Rippen zu brechen), sind die auf Rumpf und Kopf reduzierten Dummies mit einem Knack-Mechanismus ausgestattet. „Drückt immer bis es knackt!“, motiviert auch Sportlehrer Thomas Heimann die Schulungsteilnehmer die anfängliche Zurückhaltung zu vergessen und mit deutlich mehr Körpereinsatz zu pumpen. Zur akustischen Unterstützung dröhnt nun der Reanimationsklassiker „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees dazu, um die empfohlene Frequenz von 100 bis 120 Wiederholungen pro Minute einzuhalten. „Es funktionieren aber auch Helene Fischers „Atemlos“ oder verschiedene Songs von Justin Timberlake oder Lady Gaga, falls ihr euch die besser merken könnt“, so Heimann.

Neben den BKB-Schülern versucht sich auch die REL-Reporterin Chantal Teubert erfolgreich als Lainereanimateurin und stellt fest, dass die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungssanitäter sehr anstrengend und lang werden kann. „Deshalb soll man sich immer nach Möglichkeit weitere Helfer dazu holen und abwechseln“, empfiehlt Krämer und gibt den Schülerinnen und Schülern abschließend mit auf den Weg: „Ihr könnt den Betroffenen nicht schaden, sondern nur helfen – womöglich sogar Leben retten.“

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