In einem Workshop zur politischen Bildung erhielten die Klassen GH23A und 2G24C gemeinsam die Gelegenheit mehr über die Arbeit der Vereinten Nationen zu erfahren. Dazu war die UN Jugenddelegierte Alina Reize an die Schule eingeladen worden. Betreut von ihren Politiklehrern Sandra Köster und Steffen Vinnemeier sowie GH-Klassenlehrer Jan Lachnicht bekamen beide Klassen einen inhaltlichen Input zu den Vereinten Nationen, um dann spannende Einblicke in die Arbeit der Jugenddelegation und den Besuch bei der Generalversammlung in New York zu erhalten. Alina Reize zeigte ihre volle Agenda und ihre beeindruckende Rede in der Generalversammlung, in der sie die mangelnde Jugendbeteiligung der letzten 20 Jahre anmahnte.
Auch die Schülerinnen und Schüler kamen mehrfach zu Wort, konnten Fragen stellen und eine Vision ihrer perfekten Welt darstellen. Neben nicht ganz ernst gemeinten Forderungen nach einer Döner-Preisbremse („Döner für 3 Euro“) ging es den Jugendlichen vor allem um Gerechtigkeit und Frieden, aber auch die Frage nach einer verbindlichen Jugendquote in politischen Ämtern und Führungsebenen.
Alina Reize freute sich sehr über das politische Interesse und ermutigte die Teilnehmenden laut zu sein. Zudem forderte sie vor allem die jungen Frauen auf sich mehr in das politische Geschehen einzubringen und versprach die Ideen der Schülerinnen und Schüler mit zu den Vereinten Nationen zu nehmen und sich für die Umsetzung einzusetzen.
Die Klassen zeigten sich begeistert von der Möglichkeit so nah Weltpolitik zu erleben und hätten sich mehr Zeit gewünscht. Unterricht mal anders, auch in dieser Hinsicht. Ein Interview mit Alina Reize wird zeitnah auf dem BKB-YouTube-Kanal veröffentlicht.
Zur Person
Alina, 21 Jahre, ist in einem Dorf in der Nähe von München aufgewachsen und studiert momentan Global Environmental and Sustainability Studies in Lüneburg. Auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene engagiert sie sich für Klimaschutz und -gerechtigkeit, u.a. bei der BUNDjugend. Sie organisiert Bildungsveranstaltungen sowie politische Aktionen, zum Beispiel im Rahmen von Klimarahmenkonferenzen der Vereinten Nationen (UNFCCC Klimakonferenzen). Die Klimakrise sieht sie als Bedrohungsmultiplikator, der Themen der Vereinten Nationen wie Krieg, Migration, (Versorgungs-)Sicherheit und Ungleichheiten verknüpft und verstärkt. Sie ist überzeugt, dass junge Perspektiven essenziell wichtig sind für die Gestaltung einer nachhaltigen, friedlichen und gerechten Zukunft. Daher liegt ihr wirksame Jugendpartizipation, bei der junge Menschen unabhängig ihrer Herkunft, Geschlecht und Wissensstand mitentscheiden können, sehr am Herzen.