Aus einer Idee entstand ein Kinderbuch. Aus dem Kinderbuch wurde nun sogar Realität. Dank fünf eifriger Schülerinnen des Berufskollegs, der engagierten Macherin Sandra Köster, tatkräftiger Unterstützung durch das Bildungsbüro Bottrop und finanzieller Hilfen verschiedener Institutionen steht nun im Volkspark Batenbrock ein inklusives Rollstuhlkarussell, das dazu noch mit viel Prominenz, Kinderspaß und Brimborium am vergangenen Montag feierlich eingeweiht wurde. Die Pressestelle der Stadt Bottrop und die lokalen Print- und Onlinemedien berichteten ausführlich über alles, was aus der Idee im Schulfach Projektmanagement (im Bildungsgang Kaufleute für Büromanagement) schlussendlich geworden ist.
Lesen Sie hier die gekürzte Fassung der Pressemitteilung der Stadt Bottrop:
Inklusives Schulprojekt „Marie“ und Rollstuhlkarussell im Volkspark Batenbrock: Engagement für ein respektvolles Miteinander
Bottrop, Mai 2025 – Ein bemerkenswertes Schulprojekt am Berufskolleg der Stadt Bottrop setzt ein starkes Zeichen für Inklusion und gesellschaftliches Miteinander: Mit dem Kinderbuch „Marie und das Leben mit Behinderungen“ und der Errichtung eines inklusiven Rollstuhlkarussells im Volkspark Batenbrock zeigen Schülerinnen der Kaufleute für Büromanagement, wie pädagogisches Engagement die Stadtgesellschaft nachhaltig prägen kann. Das von den Schülerinnen Jill Gäbert, Ailke Osterhoff, Angelina Schreiber, Sabrina Ziermann und Tabitha Czekalia verfasste Kinderbuch richtet sich an Dritt- und Viertklässler und behandelt sensibel das Thema Behinderung. Es ist bereits der zweite Band der erfolgreichen „Marie“-Reihe, die mit dem Titel „Wir sind alle gleich – Marie gegen Rassismus“ begann. Finanziert wurde der Druck von 2000 Exemplaren durch die Ernst-Löchelt-Stiftung. Das Bildungsbüro Bottrop organisierte die Verteilung an alle Bottroper Grundschulen.
Ergänzend zum Buch konnte durch eine großzügige Spende des Kinderhilfswerks und der Sparkasse Bottrop ein inklusives Rollstuhlkarussell realisiert werden. Die barrierefreie Spielfläche ermöglicht Kindern mit Mobilitätseinschränkungen die gleichberechtigte Teilhabe an Freizeitaktivitäten. Lehrerin Sandra Köster, die das Projekt betreute, freut sich über die Resonanz: „Wir freuen uns, dass wir es geschafft haben, die starke Botschaft, die das Buch vermittelt, in die Realität umzusetzen. Nun lernen die Kinder der Bottroper Grundschule nicht nur im Buch, wie schön Miteinander sein kann, sondern auch in der Realität auf dem Spielplatz im Volkspark Batenbrock. Und auch meine Schülerinnen haben gelernt, dass Visionen Wirklichkeit werden können, wenn man bereit ist, Anstrengungen in Kauf zu nehmen.“
Ailke Osterhoff, baldige Absolventin der Kaufleute für Büromanagement ergänzt: „Wir sind so stolz darauf, das Karussell jetzt live und in Farbe zu sehen. Niemals hätten wir gedacht, dass es in dieser Größe möglich ist, unsere Idee in die Tat umzusetzen. Doch dank der Hilfe von so vielen Leuten ist aus unserem kleinen Projekt ein wichtiger Beitrag für Inklusion geworden. Durch das Projekt haben wir gemerkt, dass man so viel erreichen kann, wenn man sich gemeinsam für etwas einsetzt.“ Oberbürgermeister Bernd Tischler lobt das Engagement der Schülerinnen: „Die Idee für dieses Karussell kommt aus der Mitte unserer Stadtgesellschaft. Mit ihrem Buch haben die Schülerinnen eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, Barrieren nicht nur sichtbar zu machen, sondern sie aktiv zu überwinden. Inklusion beginnt im Kopf – und wächst durch Taten. Heute setzen wir ein starkes Zeichen dafür.“
Die offizielle Einweihung des Rollstuhlkarussells fand im Rahmen eines inklusiven Spiel- und Sportfestes „Marie“ am 26. Mai 2025 von 10:00 bis 12:00 Uhr im Volkspark Batenbrock statt. Oberbürgermeister Tischler eröffnete das Karussell feierlich um 10.00 Uhr. Über 440 Schülerinnen und Schüler aus Bottroper Grundschulen und Kinder aus der KiTa St. Hedwig waren anwesend. Zahlreiche Institutionen und Initiativen beteiligten sich mit kreativen und bewegungsorientierten Angeboten, darunter der Bottroper Sportbund, das Stadtteilbüro Batenbrock, der Wunschzauberer und viele mehr. Die Umsetzung des Gesamtprojekts wurde durch Spenden und tatkräftige Unterstützung vieler Beteiligter möglich gemacht. Die 10-prozentige Gegenfinanzierung in Höhe von 1.400 Euro übernahm der Förderverein des Berufskollegs, wobei die Summe vom Wunschzauberer bereitgestellt wurde.
Katja Hohler und Michael Schön waren als pädagogische Mitarbeiter im Regionalen Bildungsbüro der Stadt Bottrop ständig an der Seite des Projektteams und organisierten federführend das Spiel- und Sportfest: „Als wir das fertige Buch zum ersten Mal in den Händen hielten, wussten wir: Das ist mehr als ein Schulprojekt – es ist ein Geschenk an unsere Stadt und an jedes einzelne Kind, das damit aufwächst, Vielfalt als Stärke zu sehen.“