Man schreibt das Jahr 2025, oder auch Jahr 2 nach der letzten Projektwoche rund um die Themen Nachhaltigkeit, Gesundheit/Ernährung, Finanzen und Medien. Auch heuer ist es wieder soweit, denn ein nachhaltig umtriebiges Team aus Workshop-Sammlerinnen, Flipbook-Produzentinnen und einem einsamen Technik-Guru hat es wieder vollbracht, ein Angebot von vielfältigen, spannenden und so gar nicht in den normalen Lehrplänen vorkommenden Projektoptionen zusammenzutragen, dem selbst Donald J. Trump auf Truth Social nur mit mehreren Ausrufezeichen seine Zustimmung adäquat geben könnte. In den nächsten drei Tagen soll nun ein (fast) umfassend vollständig komplettes Tagebuch einen möglichst (fast) umfassend vollständig kompletten Überblick über das geben, was die BKB-Schülerschaft alles erleben konnte. Viel Spaß!
7:32 Uhr: Abfahrt im westlichen Ruhrgebiet. Stau. Kurzzeitige Panik, dass der eng getaktete Zeitplan der Ortsbesuche nicht eingehalten werden kann. Doch dann: Freie Fahrt. Ein Glück, wer freut sich nicht, schnell zur Schule zu kommen…
8:04 Uhr: Ankunft am Sportpark Weywiesen. Die Konzentration ist kurz weg, da Weihwasser vergeblich auf den Wiesen gesucht wird. Egal. Weiter geht’s zu den ersten Workshops. Man wird sehnsüchtig erwartet, Trendsport-Tina Krämer zeigt neueste Sportarten wie Pickleball und 3x3-Basketball und nebenan zelebriert Rolf Bewegungs-Briele Cornhole und weitere Gartenspiele. Nebenan machen sich die ersten Beachvolleyballer startklar. Fazit: Es macht, trotz Bullenhitze, allen Spaß. Ob nun mehr Sonnenschutzcreme oder mehr Wasser vorhanden ist, konnte nicht abschließend geklärt werden.
8:30 Uhr: Die Erlaubnis der Schulleitung, legere Kleidung (bei den Lehrerinnen und Lehrern eine Besonderheit) anlegen zu dürfen, ist bei 34 Grad im Schatten ein wahrer Geniestreich. Gerade beim Suchen des Eingangs zum Billard-Workshop im prallen Sonnenschein.
8:33 Uhr: Karsten Knühmann öffnet die Tür zum Billardclub in den Weywiesen. Durch einen Kneipenbereich (leider geschlossen) geht es in die Heimat eines der erfolgreichsten Billard-Clubs des Landes. Kein Witz. Diverse Pool-Tische werden bespielt, auch Dreiband steht auf dem Plan. Nebenbei erfährt man, dass die Workshops „Walking und Art“ sowie „Wald-Bingo“ bereits aufgebrochen seien. Der im Vorfeld stattgefundene Workshop zu Komposita und Neologismen war offenbar erfolgreich…
8:46 Uhr: Kurzer Exkurs: Ein Blick in das schulinterne Verwaltungssystem verrät ein Problem am zentralen Netzknoten. Oder am knotigen Zentralnetz. Oder in der vernetzten Knotenzentrale. Wer auch immer diese Büchse der Pandora geöffnet hat… Wahnsinn.
9:06 Uhr: Die Klimaanlage des Autos gerät auf dem Weg zum nächsten Ortsbesuch bereits jetzt an ihre Grenzen. Pott sei Dank ist die Golfanlage „Pottgolf“ nicht weit entfernt. Hier startet Michael Cocks, Golf-Trainer mit wunderbarem Akzent, seine Einführung in Schlägerhaltung und „Eisenkunde“. Alle hören andächtig zu, gestützt auf die Profigolftaschen. Danach geht es aufs satte Grün: Putten und die Driving Range stehen auf dem Programm.
9:50 Uhr: Ortsbesuch beim TC Waldhof Bottrop. Grund: Eine neu interpretierte Version eines Erich Kästner-Klassikers: „Die doppelte Nina“. Die Erklärung ist ganz einfach, denn die Kolleginnen Nina Knippert und Nina Pöppelmann betreuen mit „Racket“-Robert Trimborn den Tennis-Workshop. Sportliche Aktivität groß, der Wunsch nach Schatten noch größer. Verständlich.
10:27 Uhr: Rein ins BKB, ab in den Flur CK. Die Temperatur angenehm kühl, genau richtig für Schach. Während im Fortgeschrittenen-Raum Frank Pinhammer ein Profi-Turnier betreut, unterstützt schräg gegenüber Tobias Bury die Anfänger. Die Räume sind voll, Schach ist „in“.
10:38 Uhr: Im B-Flur wird, neudeutsch, „upgecycelt“. Das Duo Nowak/Sauerbrey hat ganz viel, und das ist keineswegs abwertend gemeint, Plunder bereitgestellt, der mit allerlei Dekomaterial verschönert wird. Die Ergebnisse können sich sehen lassen, auch wenn die Nähmaschine den Hitzestreik für sich entdeckt hat und somit nicht zum „Upcycling“ genutzt werden konnte. Vielleicht morgen.
10:50 Uhr: Besuch auf dem Schulhof. Bunte Bänke strahlen den Besucher an, auch Schulleiter Guido Tewes schwingt Pinsel und Farbrolle. Ein T-Shirt mit der Aufschrift „Hier streicht der Chef noch selbst“ ist bereits in Produktion durch das BKB-Merch-Team.
10:54 Uhr: Kurze Foto-Botschaft aus dem Deutschen Fußballmuseum in Dortmund der Kollegen Fuchs und Vinnemeier. Der Weltmeister-Pokal sowie Schüler auf der Treppe bilden zwei Drittel der Fotoauswahl. Man merkt, dass Profifotografen am Werk sind. Apropos Profi und Fotografie: Lisa Rohde sendet Grüße vom Bauernhof Sagel, denn Reels und Fotos vom Workshop „Nachhaltige Landwirtschaft“ wurden erfolgreich produziert. Wehrmutstropfen: Das „Kuhkuscheln“ war schon vorbei. Gut: Eine zweite Runde „Rindviehknuddeln“ findet am Donnerstag statt.
11:15 Uhr: Besuch auf dem Schulhof, zweiter Teil. Das Team Nachhaltigkeit steht zufrieden vor einem Haufen Erde. Immer noch glücklich beseelt vom Sieg beim Bundeswettbewerb „Energiesparmeister“ bestaunen Sie, wie die Erde durch flinke Schülerinnen- und Schülerhände ins Beet vor dem B-Gebäude transportiert und Pflanzen, man ahnt es, eingepflanzt werden. Spoiler: Es sieht super aus.
11:18 Uhr: Ein freudiger Anruf auf dem Smartphone von Anja Seegert verrät die Ankunft des Eiswagens. Sofort bildet sich eine lange Schlange, aus allen Räumen und Gebäudeteilen strömen die Projektwochenarbeitenden zum Eis wie Tiere in der Savanne zum Wasserloch. Gerüchten zufolge waren einige Safari-Touristen bereits im Anmarsch.
11:45 Uhr: Videobotschaft vom Kettwiger Panoramasteig. Thomas End und Anna Dosoruth-Lück senden Grüße vom Wandern aus der Wildnis. Direkt im Anschluss meldet sich Stefanie Krolik aus einem Baum. Da ist sie nämlich, weil gerade „Klettern mit Krolik“ ansteht. Läuft auch auf Eurosport. Nachmittagsprogramm.
12:17 Uhr: Zurück ins Gebäude, weitere Indoor-Workshops rufen, zum Beispiel „Kunst aus Müll“. Klingt komisch, fördert aber die Kreativität ungemein und sieht echt schick und spannend aus. Auf demselben Flur im B-Gebäude wird nebenan die Brust einer Puppe malträtiert. Simple Erklärung: Ein Erste-Hilfe-Workshop steht auf dem Programm, Beatmung und Wiederbelebung sind an der Reihe.
12:40 Uhr: Jochen Wenning ist wahrlich nicht zu beneiden. Im gefühlt wärmsten Raum am BKB, B205, sitzt er vor einem PC, neben einem kleinen 3D-Drucker und der vor ihm postierte Ventilator pustet noch nicht einmal in seine Richtung. Unmenschlich, vor allem, wenn man bedenkt, dass er da noch Tipps gibt, wie man KI-Programme für künstlerisch wertvolle Bilder einsetzen kann.
13:03 Uhr: Besuch unter dem Dach bei „Hei“ und „Gei“. Silvia Heinichen und Judith Geilich sensibilisieren ihre Workshop-Teilnehmer für das Cyber-Grooming. Ebenfalls aktiv ist das Kunstatelier Anbar, das in Kooperation mit der Caritas Bottrop im Selbstlernzentrum Bilder erstellen lässt, die im Spanungsfeld „Demokratie und Nachhaltigkeit“ zu finden sind.
13:24 Uhr: Zum letzten Mal geht es auf den Schulhof, diesmal zur Fahrradwerkstatt. Erklärer Jan Lachnicht erklärt mit Erklärvideos und eigener, erklärender Expertise die Reparatur von Fahrrädern. Parallel dazu wird die morgige Tour der Presseabteilung geplant: Wrestling, Kegeln, Radfahren, Finanzworkshop und vieles mehr stehen auf der Tagesordnung.
13:30 Uhr: Das Schreiben beginnt, damit dieses Tagebuch hoffentlich (mit ein wenig lieb gemeintem Humor) gegen Abend auf der Homepage ist. Ansonsten morgen früh. Oder dann als Aushang am Eiswagen. Egal. Impressionen sind bestimmt bei Instagram, unbedingt folgen. Bis morgen. Glück auf!