Im Rahmen der regelmäßigen Reihe „Schule trifft Politik – Das Forum“ bekommt das Berufskolleg der Stadt Bottrop regelmäßig Besuch von kommunalen Politiker*innen, die sich die Sorgen, Nöte, aber auch Wünsche der Schüler*innen anhören, um so Impulse oder Anregungen für die eigene Politik mitzunehmen. Auch im Januar soll es wieder einen Termin geben, der nun im Vorfeld im Rahmen einer Zukunftswerkstatt zum Thema „Wie sollte Bottrop im Jahr 2035 aussehen?“ vorbereitet wurde. „Die Idee ist, dass sich unsere Schüler*innen bereits im Vorfeld des Termins mit dem beschäftigen, was sie in Bottrop und Umgebung stört und sich dann überlegen, wie es sein müsste, damit sie sich wohlfühlen“, so Steffen Vinnemeier, der zusammen mit seinem Kollegen Stefan Weyers die Klassen 1W22A sowie 2G22B im Selbstlernzentrum zusammengebracht hatte.

Schlechter ÖPNV, No-Go-Areas, keine Freizeitmöglichkeiten, langweilige Innenstadt – die Liste, an Dingen, die den Schüler*innen in Bottrop nicht gefiel, war nicht gerade kurz. „Erschreckend war, dass bei einer spontanen Abfrage knapp 80 % sagten, dass sie 2035 nicht mehr in Bottrop leben wollten. Interessant war aber dann, welche Ideen zur Verbesserung kamen, um eine Änderung der Entscheidung herbeizuführen. Dabei waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt, auch Unrealistisches konnte genannt werden“, so Vinnemeier, der im Rahmen der abschließenden Präsentationen nachhakte, als mehr Polizeipräsenz, Klimaregeln sowie fliegende Autos zum Thema wurden. „Manche Lösungen waren teilweise noch zu unkonkret, aber da arbeiten wir hin, damit unsere Schüler*innen mit konkreten Fragen und Lösungsideen unsere politischen Gäste möglichst gut löchern können“, so Vinnemeier augenzwinkernd. Auch die Schüler*innen zeigten sich angetan: „Es gibt ja wirklich viele Sachen, die uns nicht gefallen. Daher ist es gut, dass wir Jugendliche gehört werden“, so Selin Kücükarslan aus der 2G22B.