Gerade in herausfordernden Zeiten für die deutsche Demokratie inmitten von Haushaltskrise, Kriegen in Europa und bisweilen antidemokratischen Tendenzen in manchen Teilen der Gesellschaft versteht sich das Berufskolleg der Stadt Bottrop als Schule, welche demokratische Werte wie Offenheit, Toleranz, Meinungsfreiheit schützt und fördert. Gerade deshalb war es dem Team „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ein besonderes Anliegen die Wanderausstellung „Demokratie stärken - Rechtsextremismus bekämpfen” der Friedrich-Ebert-Stiftung ans BKB, genauer gesagt in den Lichthof, zu holen, um neben der Demokratiestärkung auch auf die Gefahren des durchaus nicht selten mit Demokratiefeindlichkeit einhergehenden Antisemitismus sowie Rechtsextremismus aufmerksam zu machen.
„Ziel war es, möglichst vielen Schüler*innen aufzuzeigen, welch wichtige Bedeutung Demokratie für unsere Gesellschaft hat – gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte“, so Lehrerin Sandra Köster, die weiterhin darauf verwies, dass der Besuch der Ausstellung im Rahmen des jeweiligen Politikunterrichts vor- und nachbereitet wurde. „Nur dadurch erhalten wir hoffentlich einen langfristigen Effekt bei unseren Schüler*innen“, so Köster. Interaktiv mitsamt Medienpult sowie Puzzlewürfeln konnten sich die Klassen bspw. auch konkrete Handlungsempfehlungen aneignen, wie sie fremdenfeindlichen oder demokratiefeindlichen Parolen entgegentreten können. Auch Schulleiter Guido Tewes betonte die Wichtigkeit der vierwöchigen Ausstellung an prominenter Stelle in der Schule: „Jeder Schülerin und jedem Schüler sollte klar geworden sein, dass wir in Deutschland eine besondere Verantwortung gegenüber unserer Vergangenheit und Zukunft haben.“ Das Team „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ stimmt dieser Aussage zu und ergänzt, jeder Schülerin und jedem Schüler sollte klar sein, dass Demokratie nicht etwas Selbstverständliches ist, auch wenn sie seit nunmehr 74 Jahren in unserem Land gelebt und daher zur Gewohnheit wird, sondern gerade aus diesem Grund täglich aufs Neue bewahrt werden muss. Denn, wie sagte schon Friedrich Ebert: „Demokratie braucht Demokrat*innen!“