„Auseinandersetzung mit Strukturen und Prozessen in Bildung, Erziehung und Gesellschaft“. So lautet ein durchaus sperriges Thema in den Abiturvorgaben 2023 des kommenden Abiturjahrgangs des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit. In diesem Zusammenhang ist der Roman "Corpus delicti" von Juli Zeh als Lektüre vorgegeben, ein durchaus zum Bildungsgang passendes Werk über eine Gesundheitsdiktatur in der fiktiven Zukunft. Zum Abschluss der Unterrichtsreihe passte es hervorragend, dass „Corpus delicti“ durch das KRESCHtheater Krefeld auf die Bühne gebraucht wurde. „Romane oder Dramen auf der Bühne zu erleben ist enorm sinnstiftend, da so die eigenen Vorstellungen intensiviert, verändert oder auch bestätigt werden können“, betont Deutsch-Lehrerin Nina Pöppelmann die Bedeutung des Besuchs.
Auch wenn den Schüler*innen die Geschichte natürlich bekannt war, zogen sie ein enorm positives Fazit: „Die Aufführung hat mein Verständnis für die Handlung vertieft, da der Konflikt von Hauptfigur Mia sehr deutlich wurde. Zudem hat mir die Umsetzung auf der Bühne gut gefallen.“ Bei der anschließenden Nachbesprechung mit den Schauspieler*innen machten sich die Schüler*innen Gedanken über den Aktualitätsbezug und zogen Parallelen zu den Einschränkungen in der Pandemie. Außerdem wurde über die Frage, ob der Mensch ein Recht auf Krankheit habe, diskutiert, übrigens alles Aspekte, die auch im Rahmen einer Abiturklausur zu diesem Thema Relevanz haben könnten. Nina Pöppelmann äußerte sich im Anschluss ebenfalls zufrieden: „Ich habe in den letzten Jahren regelmäßig nach einer Aufführung von Corpus delicti in der Umgebung gesucht und freue mich sehr, dass es endlich geklappt hat. Ein herzliches Dankeschön an das KRESCHtheater Krefeld für die gelungene Vorstellung und für die Fotos, die uns für die Nachbesprechung zur Verfügung gestellt wurden".